Die Europäische Kommission hat Ermittlungen gegen China eingeleitet. Der Vorwurf: China benachteilige europäische Medizintechnik-Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen.

Die Nachrichtenlage aus der Tübinger CureVac N.V. liest sich gemischt. Im März hatten die RNA-Impfstoffentwickler eine Restrukturierungsmaßnahme mit über 10% Stellenkürzungen wegen anhaltend zu hoher Ausgaben verkünden müssen. Bei der Bekanntgabe der Gesamtjahresbilanz wurde auch die Beendigung der Vertragspartnerschaft mit der Bundesregierung in Sachen Pandemiebereitschaft mitgeteilt, was zumindest Raum für einige Interpretationen lässt. Nun melden die Tübinger den Start einer klinischen Studie gemeinsam mit GSK bei Vogelgrippe, die gerade in den USA für einige Unruhe sorgt.

Thaminda Ramanayake beginnt Anfang Juni als neuer Chief Business Officer bei der Tübinger CureVac N.V. Er ist seit mehr als 15 Jahren in der Biopharma-Branche aktiv.

Dr. Christian Wojczewski übernimmt im Sommer bei der Hamburger Evotec SE die Position des CEO. Außerdem verstärkt sich der Evotec-Vorstand mit der Personalexpertin Aurélie Dabiez als Chief People Officer (CPO).

In der elften „Research to Market Challenge“ von Science & Startups, dem Verbund der Start-up-Services von FU Berlin, HU zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin ging der „Healthcare & Prevention“-Sonderpreis der Stiftung Charité an Oncovirtuous, die einen onkolytischen Virus für die systemische virale mRNA-Applikation nutzen.

Die Kombination von neuen Nachrichten führt bei der Hamburger Evotec SE zu einem dramatischen Kursabsturz um über 30%. Dabei wird die Neuberufung von Dr. Christian Wojczewski als neuem CEO ab Juni eigentlich als positiv gesehen, doch der schwache Ausblick mit einem angekündigten Strategiewechsel sowie von Sparmaßnahmen sind Gift für den Börsenhandel.

Der Einsatz nachhaltiger Materialien wird auch bei der Herstellung medizintechnischer Hilfsmittel immer stärker nachgefragt. Das Medizintechnikunternehmen Ottobock hat nun für der Produktserie „GreenLine“ Alternativen entwickelt, bei denen nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden.

Die Dresdener Seamless Therapeutics hat Albert Seymour, PhD, zum neuen Präsidenten und CEO sowie Adam Rosenberg zum unabhängigen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens bekannt. Zeitgleich gründete Seamless zudem die Seamless Tx Inc. in Lexington (MA), USA und konnte die Seed-Finanzierung, geleitet von Forbion und Wellington Partners, auf 25 Mio. US-Dollar erhöhen.

Die Medigene AG (FWB: MDG1, Prime Standard) führt eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durch, bei der ein Bruttoerlös von rund 5,9 Mio. Euro erwartet wird. Das „immunonkologische Plattformunternehmen“ (Eigenbezeichnung), will damit die Erforschung und Entwicklung von T-Zell-Immuntherapien für solide Tumore verstärken und die finanzielle Reichweite verlängern.

Schweizer Biotech-Unternehmen zeigten sich 2023 insbesondere bei Kommerzialisierung und Finanzierung erneut robust. Neben einem Rekordumsatz von insgesamt 7,3 Mrd. CHF betrug der Kapitalzufluss in die Branche mehr als 2 Mrd. CHF – eine bemerkenswerte Steigerung von 50% gegenüber 2022.